Wie man die Liebe findet

Die Kunst, sich zu verlieben oder wie Amors Pfeil Dich trifft

Ach, wäre es nicht schön, sich mal wieder zu verlieben, Schmetterlinge im Bauch zu spüren, Glücksgefühle zu erleben? Es bringt uns um den Schlaf, die Energie schlägt Purzelbäume, Romantik pur, Sehnsucht, Leidenschaft, die Phantasie spielt verrückt, unsere Augen leuchten, der Puls geht schneller.

Wer sehnt sich nicht nach diesem Hochgefühl? Doch wie verliebt man sich? Und warum?

Es ist dieser magische Moment, wenn 2 Menschen in Kontakt kommen, ein Blick, eine Berührung, ein Kuss, eine Geste und manchmal reichen schon Worte, auch wenn man sich noch gar nicht persönlich begegnet ist, die in uns das Gefühl von Verliebtsein auslösen.

Wie fühlen uns bestätigt und begehrt, danach haben wir uns gesehnt.

Unser Körper produziert jede Menge Glückshormone wie Adrenalin, Dopamin, Oxytocin, Serotonin und auch Cortisol.

Ähnlich wie z.b. beim Joggen, Klettern werden die verschiedenen Botenstoffe ausgeschüttet und produzieren Lebensfreude, Lust und wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus, ja verlängern sogar unser Leben.

Erinnerst Du Dich daran, wann Du Dich das erste Mal verliebt hast? Was war für Dich der entscheidende Moment, wo Du es gefühlt hast? Ich nenne es die Magie des Augenblicks.

Dieser Rausch? Diese rosarote Brille? Und wie clever von der Natur, dass wir nur das Schöne sehen.

Meist verlieben wir uns eher im Urlaub, wenn wir entspannt sind, Zeit haben und schöne Begegnungen erleben.

Und es gibt Menschen, die beherrschen die Kunst, jemand in sich verliebt zu machen. Sie nutzen Amors Pfeil bewusst oder unbewusst, um gut in Kontakt zukommen. Menschen, die diese Kunst beherrschen, haben es leicht, andere in sich verliebt zu machen. Und mal ehrlich, wollen wir nicht alle irgendwie lieber verführt werden als zu verführen.

Doch es ist von Vorteil, sich mit der Kunst der Verführung näher zu beschäftigen. Damit wir nicht nur die abbekommen, die uns aussuche, sondern eben selbst auch aussuchen können.

Doch Vorsicht bei den Berufsliebhabern, wie ich sie nenne. Das sind die Menschen, die online Menschen mit schönen Worten und schönen Fotos in ihren Bann ziehen, um einen geldwerten Vorteil zu erlangen. Erst neulich gestand mir eine Kundin schamvoll, was ihr Widerfahren war. Sie verleibt sich online in einen Arzt aus einem anderen Land, der sie dazu brachte, ihr Erspartes an ein Nummernkonto zu überweisen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann zu kommen können. Doch er war nie wieder auffindbar und aus Scham ging sie auch nicht zur Polizei.

Ein Unternehmer im Ruhestand verliebte sich Hals über Kopf in eine wunderhübsche Ärztin aus dem Ausland. Sie schickte täglich liebe Nachrichten und tolle Fotos von sich. Er sandte Ihr Geld für den kranken Sohn und für ein Flugticket. Er stand mit Blumen am Flughafen, doch sie kam nicht. Er reiste in dieses Land und wollte sie im Krankenhaus besuchen, dort aber kannte man sie gar nicht. Auch er litt und schämte sich, aber unternahm nichts dagegen.

Es gibt Menschen, die verlieben sich laufend und es gibt Menschen, die verlieben sich sehr schwer, weil sie zu sehr in der rationalen Gehirnhälfte verhaftet sind.

Stress und hohe Belastungen verhindern dann, dass wir uns verlieben, so sehr wir uns auch danach sehnen.

Auch Verlustangst, Angst vor Enttäuschung, Angst, nicht gut genug zu sein und zu versagen, sorgen dafür, dass wir uns schwerer verlieben können.

Uns fehlt das Vertrauen in die Liebe, die wir uns so sehr wünschen.

Doch die gute Nachricht, dass lässt sich ändern, schon die Erkenntnis und die Akzeptanz helfen, negative Erfahrungen und Glaubenssätze aufzulösen.

Denn meistens kam die Enttäuschung dadurch, dass wir Verliebtsein mit Liebe verwechseln. Die meisten Menschen denken, dass, wenn ich mich verliebt fühle, ist das ein Zeichen dafür, dass er oder sie die Richtige ist und das gleiche Ziel hat wie ich.

Ich selbst habe das jahrelang geglaubt. Doch auch ich habe erkannt, dass ein großer Trugschluss ist. Man kennt sich ja noch gar nicht. Man projiziert nur seine eigenen Sehnsüchte und Träume und Wünsche auf den Anderen. Ich weiß ja noch gar nicht, welche Ziele und Sehnsüchte der Andere hat, welchen Charakter und ob er überhaupt das Gleiche sucht wie ich.

Das Ende dieser Täuschung tut dann unheimlich weh, weil die Produktion der Glückshormone unterbrochen wird. Und noch schlimmer, die Natur hat es so eingerichtet, dass beim Verlieben auch das Bindungshormon Oxytocin produziert wird, bei Frauen stärker als bei Männern.

Ist das Verliebtsein zu Ende, fühlt sich der Schmerz ähnlich an, wie bei einem Süchtigen auf kaltem Entzug. Mir hat es schon geholfen, das zu wissen. Bis sich das wieder normalisiert hat, dauert seine Zeit.

Und trotzdem würde ich mich jedes Mal wieder neu verlieben, aber eben mit Verstand.

Wann warst Du das letzte Mal so richtig verliebt. Schreib es mir gern in die Kommentare

Deine Simone


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